Corona stellt Feuerwehr vor neue Herausforderungen – Löschzug Lichtenau zieht Bilanz
Foto: Digitaler Dienstabend "Fahrzeug- und Gerätekunde" im Spätsommer
Lichtenau – (AO) Ein gewissermaßen besonderes Jahr neigt sich dem Ende zu und der Löschzug Lichtenau zog auf seiner alljährlichen Generalversammlung Bilanz und schaute unter dem Vorsitz von Löschzugführer Andreas Dreier auf das vergangene Geschäftsjahr zurück. Und bereits bei der Organisation und Durchführung der Versammlung zeigten sich die neuen Herausforderungen, welche die Corona-Pandemie auch an die Feuerwehren stellt. So wurde die gesamte Veranstaltung erstmals vollständig digital abgehalten. Neben den aktiven Kameradinnen und Kameraden des Löschzuges , so wie Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung, folgten auch die Bürgermeisterin, Frau Ute Dülfer und Wehrleiter Christoph Michaelis, der digitalen Einladung und fanden sich am häuslichen Computer ein.
Insgesamt musste der Löschzug Lichtenau im vergangenen Jahr zu 51 Einsätzen ausrücken. Neben 12 Brandeinsätzen, wovon insbesondere ein größerer Garagenbrand und die überörtliche Hilfe beim Brand einer Gaststätte in Erinnerung blieb, gehörte der Großteil der Alarmierungen mit 26 Einsätzen zur Kategorie der technischen Hilfeleistungen. Dazu zählten neben diversen Ölspuren und Unwetterschäden auch die Unterstützung des Rettungsdienstes. Die Rettung eines Vogels aus seiner misslichen Zwangslage in einem Fallrohr zählte dabei zu den eher kuriosen Einsätzen im Jahr 2020. Auch die Notfallhelfereinheit am Standort Lichtenau war im Jahr 2020 gefordert und rückte zu fünf, teilweise lebensbedrohlichen Notfällen, aus. Insgesamt acht Alarmierungen stellten sich als Fehlalarme heraus.
Natürlich blieb auch die Arbeit der Feuerwehr im vergangenen Jahr 2020 von den Auswirkungen durch die Corona-Pandemie nicht verschont. Insbesondere die Auswirkungen der Lock-Down-Regelungen stellten die Kameradinnen und Kameraden vor gänzlich neue Herausforderungen. So lag das Hauptaugenmerk der ehrenamtlichen Arbeit im Jahr 2020 für die Kameradinnen und Kameraden des Löschzugs in der Anpassung und Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes und der Einsatzbereitschaft unter Corona Bedingungen. Löschzugführer Andreas Dreier berichtete rückblickend über die zahlreichen digital durchgeführten Veranstaltungen und Dienstabende des Löschzuges und dankte allen Kameradinnen und Kameraden für ihr besonderes Engagement bei der Planung und Umsetzung. Mit viel technischem Sachverstand und Offenheit für neue Ideen konnten, trotz Corona Maßnahmen und Lock-Down im Frühjahr, regelmäßige digitale Theoriedienstabende, Lehrgänge und sogar praktische Ausbildungsinhalte abgehalten werden, um den hohen Ausbildungsstand des Löschzuges beizubehalten.
Im Jahr 2020 konnten somit trotz Corona und dem damit einhergehenden Entfall zahlreicher Veranstaltungen, über 3.772 Stunden für das Ehrenamt geleistet werden.
Eine weitere Veränderung ergab sich im Vorstand des Löschzuges Lichtenau. So wurde Patrick Gerlach, langjähriger Schriftführer im Löschzugvorstand, zum zweiten stellvertretenden Löschzugführer ernannt. Insbesondere die stetig wachsende Zahl an internen Verwaltungsaufgaben und die kürzliche Ernennung von René Wittig, der weiterhin stellv. Löschzugführer bleibt, zum stellvertretenden Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Lichtenau, machten eine Erweiterung der Löschzugführung notwendig, erklärte Löschzugführer Andreas Dreier. Als Nachfolger im Amt des Schriftführers wurde André Otto von der Versammlung bestätigt.
Abschließend richtete die neu gewählte Bürgermeisterin Ute Dülfer ihre Grüße und einen besonderen Dank an alle Kameradinnen und Kameraden des Löschzuges Lichtenau für die geleistete Arbeit und das Engagement im Jahr 2020 aus. Auch Wehrleiter Christoph Michaelis bedankte sich in aller Form für die geleistete Arbeit und gab einen kurzen Ausblick für das kommende Jahr 2021.