Donnerstag, 21. November 2024
Notruf: 112

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Erste Alarmübung für die Feuerwehr Lichtenau nach dem Lockdown

Als an einem sonnigen Samstagnachmittag gegen 17 Uhr die Sirenen losheulten, ahnten die knapp 56 Feuerwehrfrauen und Männer aus Lichtenau und den Ortsteilen Kleinenberg, Holtheim und Ebbinghausen nicht, dass es sich bei dem bedrohlich klingenden Alarm mit dem Einsatzstichwort: „Kellerbrand bei Bauarbeiten – 3 vermisste Personen“ nur um eine Übung handelte. Simuliert wurde ein Kellerbrand in einem leerstehenden Abrissgebäude an der Husener Straße in Lichtenau, welches sich im Besitz von Feuerwehrangehörigen aus Lichtenau befindet und bereits häufiger für ausbildungszwecke genutzt wurde.

Bei Eintreffen der ersten Feuerwehreinheiten stellte sich heraus, dass es bei Bauarbeiten im Keller des Hauses zu einer Explosion mit anschließendem Brand und starker Rauchentwicklung gekommen sei. Zwei Handwerker wurden im inzwischen sehr stark verrauchten Keller vermisst. Eine weitere Person, die sich zum Unglückszeitpunkt im Obergeschoss befand, konnte nun das Gebäude durch den dichten Rauch im Treppenhaus nicht mehr sicher verlassen. Die vierte verletzte Person konnte schließlich aus eigener Kraft das Gebäude verlassen und den Notruf absetzen. Ziel der Übung war es, neben der Menschenrettung mehrerer vermisster Personen unter schwerem Atemschutz und aus oberen Stockwerken über die Drehleiter, auch die Brandbekämpfung und das Zusammenwirken zwischen den beteiligten Feuerwehren und dem Rettungsdienst zu üben. Letzterer wurde durch einen Rettungswagen und Personal aus den Reihen des Katastrophenschutzes der Johanniter Unfallhilfe aus Paderborn gestellt. Zusätzlich musste eine Löschwasserversorgung aus der nahegelegenen „Sauer“ für die Brandbekämpfung aufgebaut werden. Um die Übung möglichst realitätsnah zu gestalten, wurden die insgesamt vier Verletzten Personen mit verblüffend echt wirkenden Brandverletzungen durch Mitglieder der RUD-Gruppe (RUD: realistische Unfalldarstellung) der Johanniter Unfallhilfe aus Paderborn dargestellt. Die alarmierten Einheiten des Löschzuges Lichtenau, sowie die Löschgruppen aus Kleinenberg, Holtheim und Ebbinghausen werden bei größeren Einsatzlagen gemeinsam als sogenannter „Abschnitt Mitte“ alarmiert. In gleicher Weise gliedern sich die weiteren Feuerwehren im Stadtgebiet in die Abschnitte „Nord“ und „Süd“. Bereits vor der Corona Pandemie gehörten diese „Abschnittsübungen“, ebenso große Alarmübungen der Gesamtfeuerwehr, als fester Bestandteil zum jährliches Ausbildungsprogramm der Feuerwehr Lichtenau. Der anschließende Ausklang mit ausführlicher Manöverkritik fand am Feuerwehrgerätehaus in Lichtenau, ebenfalls mit Unterstützung von 10 Kameradinnen und Kameraden der Katastrophenschutzeinheit 3 der Johanniter Unfallhilfe aus Paderborn statt, die sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte kümmerten.