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Weniger Einsätze, aber hoher Ausbildungsaufwand

Corona fordert Löschzug Lichtenau weiterhin

Lichtenau– (AO) Am Ende des Jahres 2021 hielt der Löschzug Lichtenau seine Generalversammlung in digitaler Form ab. Der Vorstand des Löschzuges Lichtenau ließ unter dem Vorsitz von Löschzugführer Andreas Dreier und den stellvertretenden Löschzugführern René Wittig und Patrick Gerlach, das vergangene Geschäftsjahr 2021 Revue passieren. So wurden insgesamt 43 Einsätze abgeleistet, was einen Rückgang von acht Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Auch weiterhin zeichnet sich die überwiegende Einsatzverteilung mit 27 Alarmierungen im Bereich der technischen Hilfeleistungen ab. Eine Alarmierung zu Bränden erfolgte in neun Fällen. Löschzugführer Andreas Dreier hob in seinem Jahresrückblick besondere Einsätze, wie u.a. einige schwere Verkehrsunfälle und den Einsturz eines Hallendaches während der starken Schneefälle im Februar, als besonders hervor. Ereignisreich stellte sich auch die Beschädigung einer Gasleitung im Zuge der Ausbauarbeiten für das Glasfasernetz im Sommer dar. Diese führte zu einem mehrtägigen Ausfall der Gasversorgung in großen Teilen von Lichtenau.

Auch personell erhielt der Löschzug Lichtenau im vergangenen Zuwachs. Neben den Übertritten von Anita Schäfers, Jonas Viljumson und Felix Kurte aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Löschzug, traten Patrick Jungblut und Christian Manneschmidt in den Löschzug ein. Trotz der scheinbar großen Mitgliederzahl von 40 Kameradinnen und Kameraden ist die Tagesverfügbarkeit weiterhin eingeschränkt. So stehen viele Mitglieder der Einsatzabteilung tagsüber gar nicht oder nur teilweise zur Verfügung, da viele Kamerad/innen nicht im Stadtgebiet Lichtenau arbeiten. Während des Lockdowns zeigte sich hingegen, durch die vermehrte Nutzung von Homeoffice, eine bessere Personalverfügbarkeit.
Wie auch im vorangegangenen Jahr 2020 wurde der Löschzug Lichtenau durch die Auswirkungen von Corona vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Durch den Ausfall zahlreicher Veranstaltungen sank die hier geleisteten Stundenzahl deutlich. Umso beachtlicher ist dann doch die hohe Anzahl an geleisteten Aus -und Weiterbildungsstunden der Kameradinnen und Kameraden im Jahr 2021. So konnte trotz Corona Pandemie und zeitweiligem Lockdown der Dienstbetrieb mit zweiwöchentlichen Dienstabenden zunächst routiniert digital, ab der zweiten Jahreshälfte dann wieder in Präsenz, aufrechterhalten werden. Zusätzlich wurden erweiterte Ausbildungstage an Samstagen und Sonntagen über das Jahr verteilt abgehalten, um den hohen Ausbildungsstand der Feuerwehrkamerad/innen zu halten. Ein eigens auf stadtebene organisiertes, mehrtätiges Seminar zur Ausbildung von Rettungstechniken bei Verkehrsunfällen, fand ebenfalls großen Anklang. Auf Kreis- und Landesebene wurden zudem zahlreiche Lehrgänge und Weiterbildungen besucht. Bei all diesen
Veranstaltungen und Einsätzen galt es die aktuellen Hygienekonzepte einzuhalten. In Summe haben 19 Kameradinnen und Kameraden an 15 unterschiedlichen Lehrgängen und Weiterbildungen teilgenommen und somit über 735 Stunden ehrenamtlich für die Aus- und Fortbildung investiert.
Löschzugführer Andreas Dreier, sowie der Leiter der Feuerwehr der Stadt Lichtenau, Christoph Michaelis, sprachen den Kameradinnen und Kameraden für dieses zusätzliche Engagement ihren besonderen Dank aus. Dabei betonte Andreas Dreier die Bedeutung der ständigen Aus- und Weiterbildung der jungen Kameradinnen und Kameraden und lobte die gute Organisation und Planung, sowie das hohe Ausbildungsniveau im Löschzug.
Aber die Zukunft hält auch weiterhin gute Dinge bereit, wie der stellv. Löschzugführer René Wittig in einem kurzen Ausblick erklärte. So steht im Frühjahr 2022 die Auslieferung des neuen und lang ersehnten Mannschaftstransportfahrzeuges (MTF) auf Basis eines Mercedes Vito für den Löschzug Lichtenau und die Notfallhelfereinheit am Standtort Lichtenau an. Ebenfalls ist die Beschaffung von diversen neuen Ausrüstungsgegenständen für die nähere Zukunft geplant, sowie der Ausbau von Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen zum Themenbereich „Technische Hilfe bei Verkehrsunfällen“.