Viel Neues beim Löschzug Lichtenau
Der Förderverein des Löschzugs Lichtenau e.V. zieht seine Jahresbilanz
Lichtenau – (AO) Ein Ereignisreiches Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu und der Löschzug Lichtenau zieht auf der jährlichen Generalversammlung des Fördervereins seine Jahresbilanz. Unter der Leitung des 1. Vorsitzenden und Löschzugführers Andreas Dreier hielten die Kameradinnen und Kameraden des Löschzugs Rückschau auf ein Jahr mit über 77 Einsatzalarmierungen. Neben dem Feuerwehrseelsorger Pastor Heinrich Friesen konnte Löschzugführer Andreas Dreier auch den stellv. Leiter der Feuerwehr Lichtenau René Wittig und die Ortsvorsteherin Birgit Rebbe-Schulte begrüßen.
Wie in den vergangenen Jahren auch waren 33 Alarmierungen und somit der Großteil im Bereich der sogenannten „technischen Hilfeleistung“. Darunter waren unter anderem auch zwei schwere Verkehrsunfälle bei denen verletzte Personen aus ihren PKWs befreit werden mussten, sowie zahlreiche Einsätze bei mehreren schweren Unwettern im Laufe des vergangenen Jahres. Zehn Mal wurde der Löschzug Lichtenau zu Bränden alarmiert. Darunter einmal mit dem Alarmstichwort „Feuer MIG: Menschenleben in Gefahr“ in einer Geflüchteten Unterkunft in Lichtenau. Ereignisreich gestalteten sich auch mehrere Tage im vergangenen Jahr, an denen der Löschzug gleich mehrfach zu Einsätzen im Stadtgebiet alarmiert wurde. Darunter auch ein Großeinsatz am Egge Tunnel, wo es durch eine besondere Wetterlage zu einer gemeldeten starken „Rauchbildung“ im Tunnel gekommen war, die sich glücklicherweise als dichter Nebel herausstellte. Zu Unterstützung des Rettungsdienstes bei medizinischen Notfällen wurde die Notfallhelfereinheit am Standtort Lichtenau insgesamt 20 Mal alarmiert. Insgesamt leistete der Löschzug Lichtenau so über 480 Einsatzstunden im vergangenen Jahr.
Trotz weiterhin hoher Einsatzzahlen in den vergangenen Jahren besteht das Personalproblem im Löschzug Lichtenau mit seinen 33 aktiven Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern fort. Dazu kommt auch die geringe Tagesverfügbarkeit, welche den Löschzug Lichtenau weiterhin vor große Herausforderungen im Einsatzfall am Vormittag und frühen Nachmittag stellt. So stehen viele Mitglieder der Einsatzabteilung tagsüber gar nicht oder nur teilweise zur Verfügung, da die meisten Kameradinnen und Kameraden nicht im Stadtgebiet Lichtenau arbeiten. Diese Probleme habe sich bereits seit vielen Jahren gezeigt, aber die Auswirkungen seien aktuell besonders deutlich zu spüren. Löschzugführer Dreier wünscht sich hier die so wichtige ehrenamtliche Tätigkeit auf mehr Schultern verteilen zu können. Umso bemerkenswerter hebt Andreas Dreier die motivierte Ehrenamtsarbeit der Kameradinnen und Kameraden des Löschzugs im vergangenen Jahr hervor. In zahlreichen Lehrgängen und Übungsdiensten wurde sich fortgebildet und öffentliche Veranstaltungen im Stadtgebiet wie der Klostermannmarkt und das Gartenfest in Dalheim wurden durch die Feuerwehr unterstützt. Insgesamt konnten so im Jahr 2023, zusammen mit den Einsatzstunden, über 5.000 ehrenamtliche Stunden aufsummiert werden. Für diese Leistung bedankten sich die Ortsvorsteherin Birgit Rebbe-Schulte und der stellv. Leiter der Feuerwehr René Wittig ausdrücklich bei allen Kameradinnen und Kameraden des Löschzugs Lichtenau und sprachen allen ihren Respekt für die ehrenamtliche Arbeit zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger aus.
Ebenfalls positiv blickt der Löschzug auf die gute Entwicklung in der stadtweiten Jugendarbeit. Neben der schon seit über 30 Jahren existierenden Jugendfeuerwehr wurde Anfang des Jahres 2023 gemeinsam mit der Energiestadt Lichtenau die Kinderfeuerwehr, die Lösch-Löwen-Lichtenau, neu ins Leben gerufen. Das Betreuerteam setzt sich aus aktiven Feuerwehrkameraden und pädagogischen Fachkräften u.a. der OGS Lichtenau und Sozialarbeiterinnen der Energiestadt Lichtenau zusammen. Durch diese sehr konstruktive und zielführende Zusammenarbeit mit den pädagogischen Kräften konnten inzwischen 15 Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 10 Jahren in die Kinderfeuerwehr aufgenommen werden. Die Nachfrage ist inzwischen so groß, dass eine Warteliste geführt wird. Seit neuestem werden auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die das 16. Lebensalter erreicht haben, zu den zweiwöchigen Dienstabenden des Löschzugs eingeladen.
Die Zukunft hält zudem weitere gute Entwicklungen bereit: So steht der Bau der neuen Rettungswache neben der Raiffeisen Tankstelle in Lichtenau kurz vor der Fertigstellung. Die daraus freiwerdenden Raumkapazitäten im derzeit beengten Feuerwehrgerätehaus von 1982 an der Schützenstraße sollen künftig für die Jugendarbeit, den Löschzug, die Notfallhelfereinheit und einen größeren Umkleidebereich neu aufgeteilt werden.
Ebenfalls blicken die Kameradinnen und Kameraden des Löschzugs mit Vorfreude auf das neu ausgeschriebene „Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug“, kurz: HLF. Hier gab es bereits, u.a. in Form einer Baubesprechung, einen intensiven Austausch mit dem Fahrzeughersteller. Erhofft wird das neue rd. 508.000,00 € kostende „HLF20“ Ende des Jahres 2024.